Der Grundstein für die Fabrik wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts gelegt. Sie erlangte als Schuhleisten- und Stanzmesserfabrik, später Holz- und Metallwarenfabrik F. Hermann Zetzsche überregionale Bedeutung.
In der DDR zuerst teilweise, 1972 voll verstaatlicht war der volkseigene Betrieb, zu dem in den 80er Jahren mehrere Betriebsteile gehörten, in die Möbelkombinate Erfurt bzw. Suhl integriert. Bis zu 150 Beschäftigte ee arbeiteten im VEB Möbel und Plast bzw. Möbelwerk Arnstadt im 3-Schichtbetrieb . Das Sortiment umfasste Wohn- und Schlafraummöbel, wovon der größte Teil für den Export in die damalige UdSSR, aber auch nach Westeuropa bestimmt war.
Wussten Sie schon, dass Arnstadt die älteste Stadt Deutschlands außerhalb der ehemals römischen Siedlungsgebiete ist und die erste Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach war? Oder dass hier im September 1989 die Menschen begonnen haben, auf die Straße zu gehen und damit die ersten offenen Proteste in Thüringen stattfanden? Der Rest ist deutsche Geschichte und auch die unseres Werks ging weiter.
Nachdem der immense Bedarf an Büromöbeln mit dem Aufbau von Verwaltungsstrukturen in Behörden, öffentlichen Institutionen, Firmen usw. in der ehemaligen DDR und nicht zuletzt wegen des Booms durch Finanzmarkt und New Economy gedeckt war bzw. letztere zusammenbrach, ereilte die Büromöbelbranche ab 2002 eine tiefe Konjunkturkrise.
Obwohl die daraus resultierenden Umsatzrückgänge in Arnstadt durch andere Geschäftsfelder (z.B. Objekteinrichtungen für die Altenpflege) kompensiert wurden und mittels Strukturanpassungen eine Zukunftsperspektive vorhanden gewesen wäre, beschloss die Ceka-Holding, den über 100-jährigen Traditionsbetrieb zu schließen.
So schien im Herbst 2003 das Ende besiegelt, denn die Produktion wurde eingestellt und 86 Mitarbeiter verloren ihre Arbeit.
Als 2004 noch wegen Vertragsbruchs der Insolvenzfall eintrat, nahmen die zwei langjährigen Mitarbeiter des Unternehmens das Ruder selbst in die Hand.
Mit viel Mut, Unternehmergeist, geschäftlichem Instinkt, hohem persönlichem Einsatz und der festen Überzeugung, dass sich Qualität und Kundennähe durchsetzen werden, bauten sie den Geschäftsbetrieb gemeinsam mit einem engagierten Mitarbeiterteam wieder auf. Unterstützung kam durch ein Umfeld, welches für die Rahmenbedingungen sorgte und an sie glaubte.
Entscheidend für das Gelingen war aber auch das Vertrauen vieler, teils langjähriger Fachhandelspartner und Kunden, welche nun wieder die willkommene Möglichkeit hatten, auf das vertraute Arnstädter Leistungsspektrum zurückgreifen zu können.
“Den Fachhändlern und Kunden jener ersten Stunden, hat das Werk viel zu verdanken. Es ist die oftmals langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit, aus der feste Partnerschaften geworden sind. Vor allem auf den persönlichen Kontakt legen wir viel Wert!“
Raymond Arndt, geschäftsführender Gesellschafter